Während die politische Lage auf der Krim angespannt ist, versucht die Europäische Union die Probleme diplomatisch zu lösen. Und auch der russische Botschafter in Warschau glättet die Wogen und betont, wie wichtig Polen sei. Er kündigte jedoch auch Sanktionen an.
Der Diskussion über die erst kürzlich eingeführten Sanktionen gegen Russland durch die Europäische Union hat sich der russische Botschafter Alexander Aleksiejew in Warschau angeschlossen. Es werde seit langer Zeit in Polen eine anti-russische Kampagne geführt, die die Situation in der Ukraine noch verschlimmere, so Aleksiejew in einem Interview für das Polnische Fernsehen (TVP). Er fügte hinzu, dass die polnisch-russischen Beziehungen verbessert werden müssten, da von ihnen die Situation in Mitteleuropa abhängig sei. Auch müsse Russland jetzt mit ähnlichen Sanktionen antworten.
Zudem wurde der russische Botschafter nach der Zukunft der polnisch-russischen Beziehungen gefragt. Er meinte, er sei ein Optimist, da Polen und Russland sehr viel verbinde, weswegen beide Länder in der Lage seien, alle Probleme zu überwinden. Seiner Meinung nach liege die Normalisierung der gegenseitigen Verhältnisse im Interesse von Polen und Russland.
Polen im Krim-Konflikt
Solche Äußerungen sind die Antwort auf die sehr aktive Rolle Polens im Krim-Konflikt. Diese beschreibt die unabhängige Moskauer Zeitung Kommersant: „Jetzt, da so schwierige Probleme auf der Tagesordnung sind, scheint Warschaus Rolle entscheidender als je zuvor“.
Wichtig für das Verständnis der heutigen imperialen Politik Russlands ist der Abhängigkeitsgrad der postsowjetischen Staaten von der Sowjetunion während des Kalten Krieges. Die Tatsache, ob ein Land eine Sowjetrepublik oder “nur” Satellitenstaat war, bestimmt immer noch die heutige Außenpolitik Russland und ihre Zusammenhänge. Polen als ein Land, das nie direkt zur Sowjetunion gehörte, von ihr aber total anhängig war, ist für Russland heute von noch wichtigerer Bedeutung.
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